Die Südweststeiermark wird in Zukunft von einer besseren Bahninfrastruktur profitieren, was durch den neuen Rahmenplan der ÖBB umgesetzt wird. Der ÖBB- und beinhaltet die Vorgehensweise über den Zeitraum 2024 – 2029. Der Rahmenplan setzt auf Erweiterung und Verbesserung der Bahninfrastruktur, um mehr diese umweltfreundliche Transportart für die Menschen aber auch für Güter zu verbessern. Mit Investitionen von 21,1 Milliarden Euro sollen die Ziele des Rahmenplanes umgesetzt werden. Der Bau von Infrastruktur schafft bzw. sichert zirka 15.000 Arbeitsplätze und verbessert die Erreichbarkeit und Erschließung der Regionen. Die Verbesserung der Bahninfrastruktur führt beispielsweise zu einer deutlich schnelleren Verbindung zwischen Wien und Graz, und wird dem steirischen Fahrgast 50 Minuten Zeitersparnis bringen.
Foto: © Michaela Lorber Besuch des Nadelöhrs Wildon, gemeinsam mit Finanzminister Brunner und Bgm. Kowald
Der kontinuierliche Ausbau der Bahn wird weitergeführt
Der jüngst beschlossene Rahmenplan für den Zeitraum 2024-2029 hat nicht nur Auswirkungen auf Zeitpläne und Kosten bestehender Projekte, sondern eröffnet auch die Möglichkeit, neue Schwerpunkte zu setzen. Die Großprojekte der ÖBB, darunter der Semmering Basistunnel, die Koralmbahn und der Brenner Basistunnel, bleiben weiterhin auf Kurs. Zusätzlich wird verstärktes Augenmerk auf die Erweiterung des Nahverkehrs in Ballungsräumen gelegt, um die Mobilität nachhaltiger zu gestalten. Im Einklang mit den Zielen des Klimaschutzes wird die ÖBB daran arbeiten, Regionalbahnen attraktiver zu gestalten und ein Elektrifizierungsprogramm voranzutreiben. Ebenso wird der Ausbau der Infrastrukturanlagen für den Güterverkehr eine hohe Priorität haben. Ein Teil der Investitionen wird zudem in die Digitalisierung fließen, um die Zukunft der Bahn noch effizienter und moderner zu gestalten.
Bahnausbau in der Steiermark: Ein Blick auf Zukunftsprojekte
Im Rahmen des ÖBB-Rahmenplans ist es gelungen, den lückenlosen zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke von Werndorf bis zur Staatsgrenze Spielfeld-Strass erfolgreich aufzunehmen. Dieses ambitionierte Projekt ist mit einem Budget von 151,2 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre geplant. Zusätzlich zu diesem Vorhaben investiert Landeshauptmann Christopher Drexler weitere 77 Millionen Euro in die Verbesserung von Bahnübergängen und den Tunnel Ehrenhausen. Damit wird die Verkehrsinfrastruktur in der Südsteiermark für die zukünftigen Anforderungen gerüstet. Darüber hinaus wurde im Budgetausschuss die Finalisierung des Koralmtunnels erörtert, die für das Jahr 2025 geplant ist. Die Inbetriebnahme dieses Tunnels wird der Südweststeiermark erhebliche wirtschaftliche Impulse verleihen.
Zweigleiser Ausbau Werndorf – Spielfeld im Detail
Seit dem EU-Beitritt wurde dieser Ausbau von der Region gefordert. Eine Forderung deren Umsetzungswahrscheinlichkeit eine echte Berg- und Talfahrt erlebt hat. Mit der Aufnahme der Südbahnstrecke in das Transeuropäische Kernnetz wurde ein erster Etappenerfolg in der Vergangenheit erzielt. 2021 wurde beim Verkehrsausschuss im Parlament der ÖBB-Rahmenplan mit dem Planungsprojekt zum zweigleisigen Ausbau verabschiedet. „Da im vergangenen Jahr leider keine Finanzierung für die Baumaßnahmensichergestellt werden konnte, wurde seitens des Nationalrats und des Landes Steiermark intensiv Verhandlungen geführt. Der Nachdruck hat sich gelohnt! Mit dem neuen Rahmenplan ist nun der Ausbau gesichert.“ so Abg.z.NR Joachim Schnabel. Bis zur Inbetriebnahme werden somit 729 Mill. Euro vom Bund / ÖBB in die Region investiert.
• Herstellung der durchgehenden Zweigleisigkeit zwischen Werndorf und der Staatsgrenze • Neuerrichtung und Erweiterung des Bahnhofes Spielfeld-Straß
• Erhöhung der höchstzulässigen Geschwindigkeit auf bis zu 160km/h in einzelnen Abschnitten
• Herstellung der Barrierefreiheit in den Bahnhöfen Ehrenhausen und Wildon
• Auflassung aller Eisenbahnkreuzunge
Ehrenhausen bekommt ein Tor zum Weinland
Der historische Ort, ein Baujuwel der Steiermark, wird künftig gemäß der nun gewählten Ausbauvariante verkehrsberuhigt werden. Durch einen Tunnel und der Umlegung der Landesstraße wird der Marktplatz um 10.000 Fahrzeuge pro Tag entlastet, wodurch eine nachhaltige Entwicklung der Marktgemeinde ermöglicht wird. Bürgermeister Johannes Zweytick: „Ein historische Investition für die Marktgemeinde Ehrenhausen an der Weinstraße. Bereits vor 30 Jahren befasste sich der Gemeinderat erstmalig mit dem Thema Umfahrung" - Nun kommt es zur Umsestzung!"
Foto@ Land Steiermark/Resch
LH Drexler, Abg. Schnabel mit den Gemeindeverantwortlichen von Ehrenhausen
Stauzeit in Wildon bald Geschichte
Der staugeplagte Verkehrsknotenpunkt an der Murbrücke im Süden des Marktes wird nun durch eine neue Brücke, von der B67 zur Landesstraße 215 beim Kreisverkehr Spar, entflochten. Der Bestand wird für Radfahrer und Fußgänger verwendet werden. Im Norden der Gemeinde wird der Bahnübergang barrierefrei und nach vielen Unfällen verkehrssicher gemacht werden. Bürgermeister Christoph Grassmugg zu den Plänen: „Für die Marktgemeinde Wildon ist dies ein wesentlicher Schritt in Bezug auf die langfristige Verkehrsplanung und Entlastung der Wildonerinnen und Wildoner. Bei der Variante Wildon Nord braucht es noch Feinabstimmungen, dazu finden auch statt in der wir voll eingebunden sind."
Umsetzung in Etappen bis 2036
Als nächste Schritte werden die Einreichplanungen für die Vorhaben weiterverfolgt, die Terminschiene fixiert und die notwendigen Verfahren eingeleitet. Die Verkehrsabteilung des Landes Steiermark bildet dazu mit den ÖBB ein Projektteam. „Die Investition von € 70 Millionen werden nun im Landtag im Budget finanziert. Landeshauptmann Christopher Drexler und sein Regierungsteam haben mit einem Regierungsbeschluss ein wichtiges Bekenntnis für den Bezirk Leibnitz abgelegt!“ so Landtagsabgeordneter Gerald Holler zum lange angestrebten Ziel für Wildon
Förderung von Güterzugüberholgleisen und Modernisierung von Verschiebebahnhöfen
Programme zur Errichtung von sogenannten Güterzugüberholgleisen erweisen sich als äußerst kosteneffizient und haben einen großen Einfluss. Die gemeinsame Nutzung von Strecken durch Güter- und Personenverkehr wird dadurch noch effizienter gestaltet. Im Rahmenplan sind auch Unterstützungsmaßnahmen für Anschlussbahnen und eine umfassende Modernisierung von Verschiebebahnhöfen verankert, um die Güterverkehrsoffensive zu stärken.
Weitere Infos findet man unter:
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