Der Ausbau-Stopp der A9 gefährdet die Verkehrssicherheit und die wirtschaftliche Weiterentwicklung
Der alleinige Beschluss von Verkehrsministerin Gewessler, den dreispurigen Ausbau der A9 Pyhrnautobahn zwischen Knoten Graz West und Wildon zu stoppen, stellt einen großen Rückschritt für die Verkehrssicherheit und die wirtschaftliche Weiterentwicklung für die Region südlich von Graz dar. Schon jetzt ist dieser zweispurige Teilabschnitt der A9 Pyhrnautobahn während der Spitzenstunden zu 100% überlastet, dies zeigen auch die Daten der Verkehrsstatistik der vergangenen Jahre.
Mein Kollege Abg.z.NR Ernst Gödl und ich fordern im Sinne der Verkehrssicherheit ein Umdenken im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.
Die Verkehrssicherheit muss oberste Priorität haben
Täglich sind die Pendlerinnen und Pendler von kilometerlangen Staus betroffen, die zu Stress und Unsicherheit auf diesem Teilabschnitt der A9 führen. Allein deshalb muss von Seiten des Bundes rasch reagiert werden und ein dreispuriger Ausbau der A9 südlich von Graz erfolgen. Mit einer Abnahme der Verkehrsbelastung ist auch mit dem späteren Ausbau der Südbahnstrecke nicht zu rechnen, denn dank der bisher guten wirtschaftlichen Weiterentwicklung der südlichen Steiermark haben sich zahlreiche Unternehmen für diesen Standort entlang der A9 Pyhrnautobahn entschieden. Die Betriebe sind daher von einer funktionierenden und zügigen Verkehrsanbindung in den Norden bzw. in den Süden abhängig. Unsichere „Just-in-Time“-Lieferungen sind Gift für die zahlreichen Unternehmen in der Region. So brauchen allein die Logistikunternehmen im Cargo Center Graz für den pünktlichen Weitertransport der Waren auf der Schiene eine sichere, funktionierende und schnelle Straßenverkehrsinfrastruktur. Die Verkehrsüberlastung auf der A9 stellt jetzt schon ein großes Problem dar und gefährdet den Umstieg der lokalen Warentransporte auf die Schiene zu den großen Häfen Europas.
Schon im Sommer haben mein Kollege Abg.z.NR Ernst Gödl und ich gemeinsam mit Staatssekretär Magnus Brunner auf die Bedeutung des Schienengüterterminals für unsere Region und die Verkehrswende hingewiesen.
Die Verkehrswende kann nur dann gelingen, wenn die Schienen- und Straßeninfrastruktur optimal ausgebaut sind
Auch die ASFINAG stellte immer wieder fest, dass die Verkehrssituation auf diesem Teilabschnitt sehr angespannt ist und daher ein möglichst rascher dreispuriger Ausbau zwischen Konten Graz West und Wildon erfolgen muss. Schon jetzt ist der Boden entlang der Autobahn ist im Besitz der ASFINAG, auch die Projektplanungen sind angelaufen und die neuen Brücken sind bereits für die drei Spuren errichtet. Der Ausbau-Stopp ist unter diesen Gesichtspunkten überhaupt nicht nachvollziehbar. Außerdem kann die Verkehrswende nur durch eine gute Schieneninfrastruktur und durch den geänderten Antrieb bei den Straßenfahrzeugen gelingen. Elektroautos und Wasserstofffahrzeuge sind die Zukunft des emissionsfreien Verkehrs. Diese benötigen dann ebenso sichere und schnelle Straßenverbindungen. Deshalb ist ein dreispuriger Ausbau für die Region sinnvoll und muss weiterhin umso mehr forciert werden.
Gemeinsam mit den Bürgermeisterkolleg*innen machen wir uns Bild vor Ort. Uns ist allen klar, dass der dreispurige Ausbau der A9 für die Region notwendig ist.
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