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ISC-Plenarkonferenz 2025 in Tallinn – Weltraum, Sicherheit und Resilienz in Europa

Aktualisiert: 31. Okt.

Von 3. bis 5. September 2025 fand im estnischen Parlament, dem Riigikogu in Tallinn, die 27. European Interparliamentary Space Conference (EISC) statt.


Österreich war dabei mit einer Delegation aller fünf Parlamentsfraktionen vertreten – ein starkes Zeichen für den parteiübergreifenden Schulterschluss, wenn es um die Zukunft der europäischen Weltraumpolitik geht.


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Vertreter aller fünf Parlamentsparteien waren an der European Interparliamentary Space Conference (EISC) in Tallinn vertreten. Österreich verfügt, insbesondere der Standort Graz, viel Expertise im Weltraumbereich. Unsere Technoligen gilt es zu fördern und einzusetzen.


Weltraum als Schlüssel zur europäischen Sicherheit


nter dem Leitthema „Space, Security and Resilience in Europe“ diskutierten Abgeordnete aus über einem Dutzend europäischer Staaten gemeinsam mit Vertreter:innen der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), des European Space Policy Institute (ESPI) und weiteren internationalen Institutionen. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Weltraumtechnologien zur Sicherheit, Souveränität und Widerstandsfähigkeit Europas beitragen können – etwa durch Satellitenkommunikation, Erdbeobachtung oder Navigationssysteme, die heute essenziell für zivile wie militärische Anwendungen sind.

Der Weltraum ist längst nicht mehr nur ein Ort der wissenschaftlichen Erforschung, sondern auch ein zentraler Bestandteil moderner Sicherheitsarchitekturen. Gerade der Dual-Use-Charakter vieler Weltrauminfrastrukturen – also ihre gleichzeitige Nutzung für zivile und militärische Zwecke – gewinnt angesichts geopolitischer Spannungen und hybrider Bedrohungen immer mehr an Bedeutung.


Cybersicherheit und Resilienz als Schwerpunkt


Ein besonderes Augenmerk lag heuer auf den Themen Cyberresilienz und Schutz kritischer Weltraumsysteme. In Zeiten von GPS-Störungen, Satelliten-Spoofing und gezielten Cyberangriffen ist der sichere Betrieb von Weltraumtechnologien eine Grundvoraussetzung für unsere wirtschaftliche und sicherheitspolitische Stabilität.

Im Rahmen der Konferenz hatten die Delegationen die Möglichkeit, das NATO Cooperative Cyber Defence Centre of Excellence in Tallinn zu besuchen. Dabei wurde deutlich, wie eng die Bereiche Cybersicherheit und Weltraumpolitik heute miteinander verflochten sind – und wie wichtig es ist, europäische Kompetenzen in diesem Bereich zu bündeln.


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Estland nimmt eine führende Rolle in Europas Cyber-Sicherheit ein. Die Konferenz findet in diesem Jahr in der Hauptstadt Estlands statt - Talllinn.


Abschlussresolution von Tallinn


In der Final Resolution von Tallinn bekannten sich die EISC-Mitgliedsländer zu einer stärkeren europäischen Zusammenarbeit im Bereich Weltraum und Sicherheit.Betont wurde unter anderem:

  • die Bedeutung einer europäischen Strategie für Raumfahrt, Sicherheit und Resilienz,

  • die Förderung von Innovation und Forschung in Dual-Use-Technologien,

  • die Notwendigkeit gemeinsamer Cyber-Sicherheitsstandards für Weltraummissionen,

  • sowie die Einbindung der nationalen Parlamente in alle strategischen Entscheidungsprozesse, um demokratische Kontrolle und Transparenz zu gewährleisten.

Die Resolution würdigte zudem die Rolle der ESA und des ESPI als zentrale Partner und bekräftigte den Willen, Europas technologische Souveränität im Weltraumbereich zu stärken – insbesondere durch Investitionen in Startkapazitäten, Satellitennavigation und Erdbeobachtung.


Ein starkes Signal aus Estland


Der estnische Vorsitz setzte mit der Konferenz ein starkes inhaltliches Zeichen: Weltraum, Sicherheit und Verteidigung dürfen nicht länger getrennt gedacht werden. Zukunftsorientierte Politik bedeutet, Europas Raumfahrtpotenzial zu sichern und gleichzeitig neue industrielle, wissenschaftliche und sicherheitspolitische Perspektiven zu eröffnen.

Im kommenden Jahr übernimmt Spanien den Vorsitz der EISC und wird die Diskussionen weiterführen. Österreich wird sich auch künftig aktiv einbringen, um den europäischen Dialog über Weltraum, Sicherheit und Innovation weiter zu vertiefen.

Europa braucht eine gemeinsame, koordinierte und resiliente Weltraumpolitik – für Forschung, Wirtschaft und Sicherheit gleichermaßen. Denn der Weltraum ist längst Teil unseres Alltags – und unserer gemeinsamen Verantwortung.

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Ich darf in Zukunft neben Verkehr und Mobilität, Post und Telekommunikation auch die Raumfahrtagenden der ÖVP vertreten. Hier sind meine Kollegen von der SPÖ Petra Oberrauner, von der FPÖ Gerhard Deimek, von den Neos Martina Künsberg-Sarre und von den Grünen Elisabeth Götze mit mir gemeinsam in Tallinn.

 
 
 

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