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Schock - Trauer - Gedenken


Der Amoklauf am BORG Dreierschützengasse in Graz am 10. Juni hat auch in unserer Region große Trauer, Leid und Fassungslosigkeit ausgelöst. Nach einer Phase des Innehaltens und des Gedenkens sind wir als Gesellschaft gefordert, zu überlegen, wie sich solche Taten in Zukunft bestmöglich verhindern lassen.


Erste Maßnahmen


Als ersten Schritt hat die Bundesregierung ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen, das wir im Parlament rasch auf den Weg bringen werden. Dieses sieht unter anderem eine grundlegende Reform des Waffenrechts vor, um Missbrauch zu verhindern und Sicherheitslücken zu schließen. Durch eine Überprüfung der Zuverlässigkeit vor dem Erwerb jeder Schusswaffe, durch verschärfte waffenpsychologische Gutachten und die damit verbundene Unterbindung von „Kombipaketen“ sowie durch einen verbesserten Datenaustausch zwischen Waffenbehörden und psychischen Gesundheitseinrichtungen soll sichergestellt werden, dass bedenklichen Personen der Zugang zu Waffen verlässlich verwehrt bleibt.


Verschärftes Waffenrecht


Private Waffenverkäufe müssen künftig über registrierte Händler laufen. Menschen mit schweren Vorstrafen oder laufenden Ermittlungen dürfen keine Waffen mehr besitzen. Das Mindestalter für Kategorie-B-Waffen steigt auf 25 Jahre, mit Ausnahmen für den Beruf. Für unter 25-Jährige gibt es bei Kategorie-C-Waffen eine altersabhängige Waffenkarte. Beim ersten Waffenkauf gilt eine vierwöchige Abkühlphase. Neue Waffenbesitzkarten werden auf 8 Jahre befristet, mit strengeren Verlängerungskriterien. Zudem werden Waffenverbotszonen rund um Schulen und Kindergärten geprüft.


Verbesserung der Opferhilfe


Ein Entschädigungsfonds von bis zu 20 Millionen Euro soll Opfern und Hinterbliebenen rasch helfen – auch über bestehende Leistungen hinaus. Schwerverletzte und traumatisierte Betroffene sowie Beerdigungskosten werden zusätzlich unterstützt. Auch die betroffene Schule erhält finanzielle Mittel.


Mehr Sicherheit und Prävention an Schulen


Schulpsychologie und Sozialarbeit werden ausgebaut. Lehrkräfte erhalten verpflichtende Sicherheitsschulungen. Präventionskonzepte und Notfallübungen werden überarbeitet. Auffällige Schüler und Schülerinnen sollen künftig in Fallkonferenzen mit Polizei und Jugendamt besprochen werden.

 

Hilfe für isolierte Jugendliche


Jugendcoaching, psychische Ersthilfe und Deradikalisierungsangebote werden gestärkt. Außerschulische und digitale Jugendarbeit, Jugendberatung und Kinderschutzeinrichtungen erhalten mehr Unterstützung. Ziel ist es, gefährdete Jugendliche besser zu erreichen und Radikalisierung vorzubeugen.


Verantwortung der Medien


Medienförderung und Zulassungen sollen stärker an ethisches Verhalten geknüpft werden. Maßnahmen gegen Hass im Netz werden auf nationaler und EU-Ebene verschärft. Gleichzeitig soll Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen durch Programme wie Saferinternet.at gestärkt werden.


Wir müssen der Verantwortung gerecht werden


Gerade die Nutzung von sozialen Medien sollte eine zentrale Rolle in der Diskussion einnehmen. Hier findet oft ein unkontrollierter Konsum der sozialen Medien von jungen Menschen statt. Nicht nur die Eltern sind gefordert, sondern auch die Gesellschaft. Wir müssen verstärkt über dieses Thema diskutieren und Lösungen herauserarbeiten.


Wir brauchen Kontrolle bei Gewaltspielen


Zu viele Eltern sehen weg, welche Computerspiele ihre eignen Kinder nutzen. Der Gesetzgeber muss rasch handeln, damit die Spirale der Gewalt durchbrochen wird. Gerade die Eltern sollten verstärkt ihrer Verantwortung nachkommen.

 
 
 

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